Gut Ding braucht Weil. Schon im Januar 1994 aufgenommen, wurden die 8 Titel dieser CD erst im März 1997 gemastert und jetzt veröffentlich. Paßt eigentlich genau zur Musik, die sich in großen Spannungsbögen entfaltet, oft über Takte hin auf einem Akkord verharrt und skalenmäßig moduliert oder auch funktionsharmonisch orientierte Themen als Ausgangspunkt nimmt für raumgreifende „Fantasien“, bei denen die sich dehnende Zeit als Glücksfall begriffen und genutzt wird. Das Trio des Pianisten Lutter mit Henning Sieverts, b, und Sunk Pöschl, dr, klingt jedenfalls sehr modern und mondän in seiner Mischung aus europäisch spätbürgerlichem Konzertereignis à la Village Vanguard.
Dieter Wackerbarth