Klangfest 8.6.2019 by Michael Wüst, Kulturvollzug
Und noch einmal erleben wir einen Höhepunkt im Carl-Orff-Saal: Ecco Meineke und Andy Lutter hatten Anfang des Jahres die CD Blattgold veröffentlicht, was zusätzliche Werbung dadurch erhielt, dass in nämlicher Zeit ein nicht genannt mögender Spieler des FC Bayern ein riesiges T-Bone-Steak, mit Blattgold bezogen, verspeiste, wie Ecco Meineke bemerkte. So kennen wir diesen Tausend-und-eins-Sassa.
Die neuerliche Zusammenarbeit der beiden unter Ausschluss von Frank Ribery – vorher hatte man sich schon auf der Bühne der Lach- und Schiessgesellschaft schätzen gelernt – begann, als der Pianist Lutter 2013 zum Ecco DiLorenzo Jazzquartett gestoßen war und Meineke 2015 sich an ein Chansonprogramm machte. Startschuss dieses Projekts war 2016 dann ein Abend im Prinzregententheater, den die Theatergemeinde München ermöglichte.
Lutter hat im Begleiten von Stimmen große Erfahrung: Am Anfang seiner Karriere feierte er bereits mit dem Sängerinnen-Trio Three Dames and James große Erfolge, unter anderem im Gärtnerplatztheater. Eine sehr schöne Arbeit ist auch die 2014 erschienene CD The Man Behind, eine Hommage an Billy Strayhorn mit dem Jazz-Crooner Thomas de Lates. Endlich wieder richtiges Chanson! Die Liebe zu dieser großen kleinen Form hat in Deutschland seit den 30er Jahren eine Narbe und nur einmal, mit Hildegard Knef und dem Kurt Edelhagen Orchester, gelang eine triumphale Wiedergutmachung.